SPÖ Region Waldviertel

Nein zu Kürzungen

Kundennähe und Serviceleistungen der NÖGKK müssen erhalten bleiben

Die Verwaltungskosten der österreichischen Krankenkassen betragen 2,8 Prozent. Bei der privaten Krankenversicherung sind es 31,70 %. Für jeden Versicherten in Bezirken Gmünd und Waidhofen an der Thaya betragen die Kosten für die Selbstverwaltung der Krankenkasse lediglich 40 Cent. Die Regierung möchte wie angekündigt dennoch eine Milliarde Euro bei der Verwaltung einsparen. Dieses Sparvolumen ist doppelt so hoch wie die gesamten Verwaltungskosten der Gebietskrankenkassen in Österreich.

„Die Pläne der Bundesregierung bei den Sozialversicherungen sind ein Anschlag auf die Gesundheitsversorgung der Menschen in unserer Region. Es geht um die Zerstörung eines weltweit beachteten Systems und um parteipolitische Umfärberei. Selbstbehalte und eingeschränkte Service- und Leistungsangebote drohen!“, sagt Nationalrat Maurice Androsch. „Die geplanten Einsparungen sind ohne Leistungskürzungen nicht machbar. Es geht also auch um die Zukunft der Servicestellen der NÖ-Gebietskrankenkasse in Gmünd und Waidhofen an der Thaya. Bei dieser wichtigen Einrichtung für unsere Bevölkerung in unserer Region darf es zu keinen Einschnitten kommen!“, fordert Androsch weiter.

Gegen Kürzungen spricht sich ebenfalls Michael Fiala, Betriebsratsobmann der NÖGKK und Arbeiterkammer-NÖ Vizepräsident aus: „Die Kürzungen fallen natürlich zulasten der Menschen aus. Die MitarbeiterInnen in den Servicestellen Gmünd und Waidhofen an der Thaya leisten hervorragende Arbeit. Es ist überaus wichtig, dass die Versicherten in diesen Bezirken direkt vor Ort diese Serviceeinrichtung haben. Die geplanten Einsparungen bringen aber eindeutig weniger Leistungen und Service mit sich. Die Kundennähe wird eingeschränkt, in dem kein Fachpersonal mehr gefunden werden kann, weil jeder qualifizierte Arbeitsplatz ein Ablaufdatum im Jahr 2019 hat. Zudem können anstehende Bauprojekte nicht realisiert werden, die aber wichtig sind, um vor Ort in den Regionen bzw. Bezirken Serviceleistungen anbieten zu können“, sagt Fiala. Wenn die NÖGKK bei ihren Immobilien nur eine laufende Instandhaltung beschließen dürfen, dann bedeutet das das Aus für anstehende Neubauten in den Bezirken in NÖ, wie die NÖGKK bereits kommuniziert hat. Zudem können durch den Aufnahmestopp und damit reduziertem Personalstand viele zeitintensive Beratungen nicht mehr angeboten werden. „Die Folge sind lange Anfahrtswege für kranke Menschen, für Mütter mit ihren Babys oder auch für Menschen, die Unterstützung und Hilfe brauchen. Diesen Menschen wird nun zugemutet, stundenlang unterwegs zu sein, lange Warte- und Bearbeitungszeiten in Kauf zu nehmen, damit sie die Leistungen der NÖGKK in Anspruch nehmen können, die sie bislang vor Ort erhalten haben“, hält Fiala fest: „Das ist das Aus für kundenorientierten Service in den Bezirken. Der Regierung geht es offenbar nur um Macht, Geld und Einfluss – nicht um die PatientInnen.“

SPÖ Gmünd Bezirksvorsitzender Nationalrat Konrat Antoni kritisiert das auferlegte Sparpaket der schwarz/türkis-blauen Bundesregierung: Die Versorgung des ländlichen Raumes mit Kassenärzten (Hausärzten) war bis jetzt schon sehr schwierig und wird durch das Sparpaket noch dramatisch verschärft. Die qualifizierten Mitarbeiter sollen auslaufen und neues Personal wird eingespart, dass wird ausschließlich für die Versicherten drastische Verschlechterungen mit sich bringen. Industriellenvereinigung und Großkonzerne werden stark entlastet, die braven und fleißigen Arbeitnehmer werden bestraft in Form von Leistungs- und Serviceentzug. Mit aller Entschlossenheit werden wir gemeinsam mit den Versicherten gegen diese Arbeitnehmer feindliche Politik kämpfen.